Termin: | 01.09.2023 - 08.10.2023 |
---|---|
Seminar-Nr.: | 9/23 |
Zeiten: | Teil 1 01.09. - 03.09.2023, Obere Extremität Teil 2 06.10. - 08.10.2023, Untere Extremität/Rumpf jeweils Fr - Sa 09.00 - 18.00 Uhr So 09.00 - 13.00 Uhr |
Ort: |
Hamburg, imPuls Stellwerk Norderreihe 63 22767 Hamburg |
Fachbereiche: | Neurologie/Geriatrie, Pädiatrie, Orthopädie |
Diplomierte Physiotherapeutin
Pädagogin
seit 1989 in der Neurologie tätig,
1990 sechsmonatige Spezialausbildung bei dem Neurologen Prof. Perfetti,
Dozentin für Neurokognitive Rehabilitation (Scuola Internazionale di Riabilitatzione Neurocognitiva Carlo Perfetti)
Absolviertes Masterstudium in „Pädagogik in Gesundheitsberufen“, Masterarbeit: „Motorische Imagination und autobiographische Erinnerung als Lernmittel in der Rehabilitation“
Zielgruppe:
Interdisziplinärer Kurs für Ergo- und Physiotherapeut:innen, Ärzt:innen
Thema:
Der nach der „Scuola Internazionale di Riabilitazione Neurocognitiva Carlo Perfetti“ anerkannte Basiskurs vermittelt die theoretischen Grundsätze und die praktische Anwendung der Neurokognitiven Rehabilitation nach Prof. Perfetti bei neurologischen Patient:innen.
Seminarbeschreibung:
Die Neurokognitive Rehabilitation nach Prof. Perfetti ist ein gesamtheitliches Behandlungskonzept, das sowohl in der Neurologie, der Orthopädie, der Chirurgie und der Pädiatrie angewendet werden kann. Die philosophische Basis dieses Therapiekonzeptes stellt die "Systemische Anschauungsweise" dar, die besagt, dass man Fähigkeiten des Menschen wie Bewegung, Wahrnehmung und mentale Leistungen nicht isoliert betrachten darf, sondern als Fähigkeiten, die eine funktionelle Einheit darstellen und nur im Zusammenhang miteinander den Erkenntnisprozess (= Kognition) ermöglichen, der eine zentrale Fähigkeit des Lebens und auch das zentrale Element dieses Konzeptes ist. Die Körperwahrnehmung hat große Bedeutung für den Erkenntnisprozess, denn das ZNS benötigt für die Programmierung und Ausführung einer Bewegung Informationen vom Körper und der Umwelt, die es über den Körper einholt. Die Schulung der Körperwahrnehmung ist damit ein wichtiges Element der Neurokognitiven Rehabilitation. Das Ziel jeder Behandlung ist die Reorganisation des Systems, die zuerst im ZNS erfolgen muss, um so eine Reorganisation der Bewegungsplanung und damit der Bewegung zu erreichen.
Rehabilitation ist ein Lernprozess unter pathologischen Bedingungen. Gezieltes Lernen ohne Aufmerksamkeit ist nicht möglich. Daher hat die gerichtete Aufmerksamkeit des Patienten einen besonderen Stellenwert. Indem der Patient seine Aufmerksamkeit auf bestimmte Elemente seines Körpers lenkt, lernt er die Komponenten der Spastizität zu kontrollieren. Nicht mehr der Therapeut soll fazilitierend oder inhibierend eingreifen, sondern der Patient soll lernen, seine kognitiven Fähigkeiten einzusetzen, um die pathologischen Elemente selbst zu kontrollieren. Die kognitiven Prozesse stellen daher die "Arbeitsmittel" dieser Therapieform dar, zu welchen auch die motorische Imagination, die verbale Beschreibung der bewussten Erfahrung oder auch der mentale Vergleich mit früheren Erfahrungen gehören.
Dieser Kurs läuft in zwei Abschnitten ab und erlaubt somit eine umfassende Erläuterung des Konzeptes und mehr Zeit für Selbsterfahrung. Die für den motorischen Lernprozess relevanten neurophysiologischen und neuropsychologischen Aspekte und die praktischen Konsequenzen für den Berufsalltag werden erklärt. Die Entstehung und die neurophysiologischen Hintergründe von pathologischen Bewegungsformen werden erläutert und anhand von Videos und jeweils einer Befundaufnahme und einer Behandlung an einem Patienten / einer Patientin bei beiden Kursteilen veranschaulicht.
Lehrinhalte beim ersten Seminarteil: Obere Extremität
Lehrinhalte beim zweiten Seminarteil: Untere Extremität und Rumpf
Pädagogisches Vorgehen:
UE/FP: 50
Investition: 870 € komplett
Literaturempfehlungen /eigene Literatur: