Achtsamkeitsbasierte kunst- und gestaltungstherapeutische Ansätze ermöglichen es Klient*innen, im kreativen Tun ohne Leistungsdruck zur Ruhe zu kommen, ihre Emotionen zu reflektieren und neue Ressourcen zu entdecken. Der Fokus liegt auf der Erfahrung des Schaffensprozesses, der Entspannung, Selbstwirksamkeit und neue Perspektiven für den Alltag fördert. Die Weiterbildung „Wege zu kreativer Resilienz“ vermittelt Fachkräften, wie sie diese Methoden sicher und ressourcenorientiert in Therapie und Beratung einsetzen können.
Räume für Kreativität & Alltagsbewältigung
In einer zunehmend hektischen Welt suchen immer mehr Fachkräfte nach Wegen, um Achtsamkeit und kreative Ausdrucksformen in ihre Arbeit zu integrieren. Insbesondere im Rahmen der Fortbildung für Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen und weitere angrenzende Berufsgruppen gewinnt das Thema zum oben genannten Titel an Bedeutung. Dieser Ansatz bietet nicht nur Möglichkeiten für kreative Betätigung, sondern fördert auch Handlungsräume für den Alltag.
Achtsamkeit im schöpferischen Tun
Mit dem Fokus auf das Tun im Hier und Jetzt ermöglicht es Klient*innen, sich einen Raum für sich selbst zu schaffen, in dem sie sich ohne Druck auf den kreativen Prozess einlassen können. Hierbei wird ein schöpferischer Raum eröffnet, der absichtslosen kreativen Ausdruck fördert. Es geht nicht darum, ein perfektes Kunstwerk zu schaffen, sondern um die Erfahrung des Schaffens selbst. Diese Herangehensweise bietet den Klienten die Möglichkeit, sich zu entspannen, im Moment zu sein und sich mit ihren inneren Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen und den Blick für die eigenen Ressourcen zu öffnen und zu weiten.
Die Brücke zur Selbstwirksamkeit
Interessanterweise entsteht hierbei ein Paradoxon: Während die Teilnehmenden in einem Raum tätig sind, der sich offenkundig dem kreativen, absichtslosen Tun widmet, wird gleichzeitig die Brücke zur Selbstwirksamkeit geschlagen. Der kreative Prozess kann den Klienten helfen, Herausforderungen aus dem Alltag zu bewältigen, indem sie durch den künstlerischen Ausdruck ein besseres Verständnis für ihre Bedürfnisse, Emotionen und Lebensumstände entwickeln. Es entsteht ein Wechselspiel, bei dem Klienten lernen, ihre Gedanken und Gefühle durch das Bilden und Gestalten auszudrücken. Ambivalenzkonflikte und innere Hemmnisse können im anschliessenden ressourcenorientierten Gespräch reflektiert werden. Aus einem „entweder oder“ könnte sich ein „sowohl als auch entwickeln“, dass
weitere neue Handlungsräume für den Alltag eröffnen kann.
Fazit
Ein zentraler Aspekt dieser Methode ist die Inspirationsquelle, die aus dem kreativen Prozess hervorgeht. Die neu gewonnenen Einsichten und das Bewusstsein für Emotionen und Gedanken, Ressourcen und eigene Bedürfnisse können je nach Ausgangslage mittelbar sowie unmittelbar in den Alltag der Klienten klärend, sinnstiftend und intrinsisch motivierend wirken.
Weiterbildung „Wege zu kreativer Resilienz“
mit Renate Kintea
Achtsamkeitsbasierte kunst- und gestaltungstherapeutische Elemente ausdruckszentriert in Therapie und Beratung
Die Teilnehmenden erlernen, auf der Basis verschiedener evidenz- und erfahrungsbasierter Ansätze fundiert und ressourcenorientiert kunst- und gestaltungstherapeutische Elemente achtsamkeitsbasiert und sicher in ihrem Arbeitsfeld einzusetzen.
Module
- Basismodul
- Ressourcenorientierte kunst- und gestaltungstherapeutische Elemente in der ausdruckszentrierten Methode
- Vertiefungsmodule
- Vertiefung Raumsymbolik (16 FP)
- Vertiefung Ressource und Potenzial (16 FP)
- Vertiefung Schattenthemen (16 FP)
- Zürcher Ressourcenmodell (16/20 FP)
- Achtsamkeitsseminar (16 FP)
- Fallsupervision (4/8 FP)